Was ist kommunale Wärmeplanung?
Die kommunale Wärmeplanung ist ein strategischer Prozess, mit dem ermittelt wird, wie unsere Gemeinde künftig nachhaltig beheizt werden kann. Dabei werden vorhandene Infrastrukturen, Energieverbräuche und erneuerbare Potenziale analysiert und zu einem konkreten Fahrplan für eine klimafreundliche Wärmeversorgung weiterentwickelt.
Ziel ist es, Klarheit für Bürgerinnen und Bürger sowie für Unternehmen zu schaffen: Welche Wärmeversorgung ist vor Ort möglich? Wo können zentrale Wärmenetze aufgebaut werden? Und wo sind individuelle Lösungen gefragt?
So läuft der Planungsprozess ab
Der Prozess dauert rund ein Jahr und umfasst vier aufeinander aufbauende Phasen:
- Bestandsanalyse – Wie ist unsere Wärmeversorgung heute aufgebaut?
- Potentialanalyse – Welche erneuerbaren Energiequellen stehen lokal zur Verfügung?
- Zielszenarien – Wie könnten wir die Wärmeversorgung klimaneutral gestalten?
- Wärmewendestrategie – Welche Maßnahmen führen uns ans Ziel?
Am Ende dieses Prozesses entsteht ein konkreter Maßnahmenkatalog, in dem auch erste Umsetzungsprojekte vorgeschlagen werden – z. B. der Aufbau neuer Wärmenetze oder der Einsatz von Wärmepumpen in bestimmten Quartieren.
Beteiligung und Transparenz
Die kommunale Wärmeplanung ist ein offener und transparenter Prozess. Deshalb werden während der gesamten Laufzeit auch Bürgerinnen und Bürger, lokale Unternehmen sowie Interessenvertretungen eingebunden – sowohl digital als auch vor Ort. Ziel ist es, gemeinsam Lösungen zu finden, die zu unserer Gemeinde passen und Akzeptanz schaffen.
Wichtig: Die Wärmeplanung schreibt niemandem vor, wie künftig geheizt werden muss. Sie zeigt lediglich auf, welche Optionen in welchen Gebieten sinnvoll und wirtschaftlich sind.
Der rechtliche Rahmen
Die Grundlage für die Wärmeplanung bildet das Gebäudeenergiegesetz (GEG) sowie das neue Wärmeplanungsgesetz. Diese verpflichten Kommunen mit weniger als 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern dazu, bis spätestens 30. Juni 2028 einen kommunalen Wärmeplan vorzulegen. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Ziel der Bundesregierung, bis 2045 eine klimaneutrale Wärmeversorgung in ganz Deutschland zu erreichen.
Unser Partner: EWE NETZ
EWE NETZ bringt nicht nur langjährige Erfahrung in der Energieversorgung mit, sondern nutzt auch modernste digitale Werkzeuge – darunter den sogenannten „digitalen Zwilling“ unserer Gemeinde. Damit lassen sich Energieverbrauch und Potenziale zur erneuerbaren Wärmeerzeugung präzise abbilden und analysieren – als solide Basis für fundierte Entscheidungen. www.ewe-netz.de/waermeplanung
Gefördertes Vorhaben: Gefördert wird das Vorhaben „KSI: Erstellung eines Kommunalen Wärmeplans für die Gemeinde Westoverledingen“ durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative. Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert die Bundesregierung seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen. www.klimaschutz.de/kommunalrichtlinie
Förderkennzeichen: 67K28271
Bleiben Sie informiert!
Im Laufe des Planungsprozesses werden wir regelmäßig über Veranstaltungen, Zwischenergebnisse und Mitwirkungsmöglichkeiten informieren – hier auf unserer Website sowie über weitere Kanäle.
Für Fragen steht Ihnen gerne Lisa Henken unter lisa.henken(at)westoverledingen.de oder unter der 04955 933-172 zur Verfügung.