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Was ist nachhaltige Mobilität? - Europäische Mobilitätswoche Tag 4

Der Verkehr - genauer die Verkehrsleistung - hat sich in Deutschland in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich erhöht.

Allein der Personenverkehr hat sich seit 1960 vervierfacht. Durch die stätige Entwicklung der Automobilindustrie sind die einzelnen Fahrzeuge zwar sauberer und leiser geworden allerdings verursacht die Menge des motorisierten Verkehrs durch die Emission von Klimagasen, Luftschadstoffen und Ressourcenverbrauch nach wie vor große negative Umweltfolgen für alle Lebewesen.

Allerdings ist die Mobilität aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Daher soll den negativen Eigenschaften unserer Verkehrs- und Transportmittel durch die Umstellung auf eine nachhaltige Mobilität entgegengewirkt werden. Dabei ist zu beachten, dass eine nachhaltige Mobilität die Bedürfnissen der heutigen Generation erfüllen soll, ohne die Möglichkeiten zukünftiger Generationen zu gefährden. Um dies zu erreichen sind die folgenden zentralen Aspekte einer nachhaltigen Mobilität von zentraler Bedeutung:

  • Umweltfreundlichkeit: Nachhaltige Mobilität reduziert den CO2-Ausstoß und andere schädliche Emissionen. Dies kann durch den Einsatz von emissionsarmen oder emissionsfreien Verkehrsmitteln wie Elektrofahrzeugen, Fahrrädern und öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht werden.
  • Ressourcenschonung: Nachhaltige Mobilität fördert die effiziente Nutzung von Ressourcen, indem sie den Verbrauch fossiler Brennstoffe minimiert und alternative, erneuerbare Energiequellen nutzt.
  • Integration verschiedener Verkehrsträger: Nachhaltige Mobilität umfasst die Vernetzung verschiedener Verkehrsmittel, wie Fußgänger, Radfahrer, öffentliche Verkehrsmittel und Autos, um eine nahtlose und effiziente Fortbewegung zu ermöglichen.
  • Förderung aktiver Mobilität: Nachhaltige Mobilität ermutigt Zufußgehen und Radfahren, was nicht nur umweltfreundlich ist, sondern auch gesundheitliche Vorteile mit sich bringt.
  • Soziale Gerechtigkeit: Nachhaltige Mobilität berücksichtigt die Bedürfnisse aller Bevölkerungsgruppen, einschließlich benachteiligter und mobilitätseingeschränkter Menschen, und sorgt dafür, dass alle Zugang zu Verkehrsmitteln haben.
  • Stadt- und Raumplanung: Nachhaltige Mobilität fördert eine nachhaltige Stadtentwicklung, die kurze Wege, eine gute Erreichbarkeit von Dienstleistungen und eine hohe Lebensqualität unterstützen.

Insgesamt zielt nachhaltige Mobilität darauf ab, ein Gleichgewicht zwischen den ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Aspekten der Mobilität zu schaffen, um eine lebenswerte Zukunft für alle zu gewährleisten.

Eine erfolgreiche Umstellung auf eine nachhaltige Mobilität erfordert die Zusammenarbeit unterschiedlicher Akteure. Regierungen und Entscheidungsträger müssen den gesetzlichen und finanziellen Weg ebnen. Städte und Kommunen agieren auf lokaler Ebene und spielen eine entscheidende Rolle bei der Planung und Umsetzung von nachhaltigen Verkehrsinfrastrukturen. Unternehmen im Verkehrssektor, wie Automobilhersteller und Transportunternehmen sind verantwortlich für die Entwicklung und Bereitstellung nachhaltiger Transportlösungen. Wissenschaftler und Ingenieure müssen an innovativen Technologien und Konzepten zur Verbesserung der Nachhaltigkeit im Verkehr arbeiten. Bürgerinnen und Bürger können durch ihr Mobilitätsverhalten, wie die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel oder das Fahrradfahren, zur nachhaltigen Mobilität beitragen. Und Umweltorganisationen setzten sich für umweltfreundliche Verkehrspolitiken ein und sensibilisieren die Öffentlichkeit für die Bedeutung nachhaltiger Mobilität.

Der morgige Artikel (am Freitag den 20.09.2024) beschäftigt sich mit einem nachhaltigen Verkehrsmittel „Mehr Fahrradfahren – aber wie?“.